Veranstaltung: | Kommunalwahlprogramm Mittelsachsen |
---|---|
Antragsteller*in: | Markus Scholz |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 15.04.2019, 20:38 |
Antragshistorie: | Version 1 |
NEU Mobilität: Mobilität gestalten - angebotsorientiert und ökologisch
Text
Mobilität gestalten - angebotsorientiert und
ökologisch
Es gilt, Mobilität im Landkreis Mittelsachsen umweltgerecht und bezahlbar für
alle Menschen zu organisieren. Autoarme Innenstädte mit shared-space-Konzepten
sind nicht nur touristisch attraktiver, sie können auch eine Verbesserung der
Lebensqualität und Sicherheit darstellen. Dazu braucht es Zufahrtsbeschränkungen
für Nicht-Anlieger und entsprechend gute Anbindung zu Fuß und mit öffentlichen
Verkehrsmitteln.
Die lntegration der unterschiedlichen Verkehrsträger steht dabei im Fokus
unserer Bemühungen. Neben Bus und Bahn wollen wir neue Angebote für Mobilität
etablieren, wie z. B. Fahrradstationen. Anrufsammeltaxis, Carsharing sowie
Lastenräder. Dazu gehört auch, alternative Antriebstechniken fördern und
entsprechende Infrastrukturen zu unterstützen. Wir GRÜNE stehen dafür, hin zu
einer intelligenten Mobilität auch neue Wege auszuprobieren.
Unsere Projekte für Mittelsachsen:
1. Bahn und Bus ausbauen und neue Haltepunkte einrichten
Mobilität ist ein hohes Gut, auf das jeder unabhängig von Wohnort und Alter ein
Anrecht hat und das bezahlbar sein muss. Wir wollen mit den Nahverkehrsplan das
Chemnitzer Modell in den Regionen Burgstädt, Mittweida und Hainichen mit
weiteren Fahrten stärken und neue Linien aus der Chemnitzer lnnenstadt über
FIöha und Augustusburg nach Annaberg bzw. über Leubsdorf nach Olbernhau
etablieren. Dabei werden wir auch den bestehenden Tarifbruch nach Dresden
angehen.
Wir wollen neue Busangebote schaffen und bestehende mit einem guten Takt
ausbauen
(Taktbus/PlusBus). Wir GRÜNE wollen neue Haltepunkte der Bahn wie ,,Freiberg
West" und auf den Strecken des Chemnitzer Modells vorantreiben. Zudem streben
wir die Wieder- belebung von Bahnlinien und -strecken etwa nach Rochlitz und
zwischen Döbeln, Meißen und Dresden an. Weitere Streckenstilllegungen lehnen wir
hingegen entschieden ab.
2. Neue, flexible Mobilitätssvsteme etablieren
Wir GRÜNE wollen flexible Mobilitätssysteme, wie z. B. Anrufsammeltaxis am Abend
und in der Nacht und Carsharing-Angebote, etablieren und so in Pilotprojekten
testen, ob und wie eine kreisweite Ausdehnung von flexiblen Mobilitätsangeboten
der Zukunft sinnvoll erscheint. Solche Projekte können dazu beitragen, die
Mobilität im ländlichen Raum spürbar zu verbessern. Barrierefreiheit muss in
allen öffentlichen Verkehrsmitteln gegeben sein. Auch über
eine intelligente Verkehrsvermeidung durch Hol- und Bring-Services beim Einkauf
sowie bei Behördengängen kann Verkehr wirksam verringert werden.
Die Verhandlungen zu einem kostenlosen Ticket für Kinder und Jugendliche bzw.
einem Sozialticket für finanziell schwächer gestellte Bürgerinnen und Bürger
möchten wir vorantreiben.
3. Verkehrssicherheit vor Schulen und Kinderqärten vorantreiben
Wir GRÜNE wollen Tempo-30-Strecken auf innerörtlichen Staats- und Bundesstraßen
vor
Schulen, Kindergärten und Seniorenheimen ausweiten, um die Verkehrssicherheit zu
verbessern. Zudem unterstützen solche Zonen die Verminderung von Lärm und
Emissionen an diesen sensiblen Orten. Die Nachfrage nach solchen Tempo-30-
Modellen ist in den letzten Jahren in Sachsen spürbar gestiegen, dem wollen wir
Rechnung tragen.
4. Kreisweites Radweqekonzept umsetzen
Nach Jahren der Stagnation konnten wir GRÜNE ein kreisweites Radwegekonzept mit
durchsetzen. Damit das Radwegekonzept mit Leben gefüllt wird, müssen jetzt die
vielen Gefahrstellen im Kreis endlich ausgebessert werden. Zudem wollen wir
GRÜNE ein zunehmend lückenloses Netz. Die hierfür notwendigen Maßnahme zur
Netzergänzung von Radwegen, von Radfahrspuren und ergänzender lnfrastruktur wie
Radstationen an Bahnhöfen müssen mit finanziellen Mitteln hinterlegt werden.
Kommentare