Veranstaltung: | Kommunalwahlprogramm Mittelsachsen |
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Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 15.04.2019, 21:01 |
Antragshistorie: | Version 1 |
NEU: Wirtschaftliche Dynamik in Mittelsachsen entfalten!
Text
Wirtschaftliche Dynamik in Mittelsachsen
entfalten!
Auch in Mittelsachsen ist seit Jahren ein Arbeitskräftemangel spürbar. Das ist
eine Folge dessen, dass es die letzten Jahre keine klare Strategie für mehr
Arbeitskräfte in der Region gegeben hat. Die über lange Zeit durch die CDU
gefahrene Strategie, den Freistaat Sachsen als Niedriglohnstandort zu
vermarkten, ist jedoch gescheitert. Gut qualifizierte Arbeitskräfte lassen sich
nicht mit Niedriglöhnen in unserer Region halten.
Weiterhin muss Mittelsachsen sich den Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0
stellen. Neue Konzepte wie Co-Working-Spaces können die Attraktivität des
ländlichen Raumes steigern und eine Alternative zum täglichen Pendeln in
umliegende Städte anbieten.
Unsere Projekte für Mittelsachsen:
1 . Wirtschaftsförderung neu aufstellen
Ein Hauptproblem in Mittelsachsen ist die regionale Zersplitterung der
Wirtschaftsförderung im Landkreis. Auch zehn Jahre nach Zusammenführung der
Altkreise Freiberg, Mittweida und Döbeln fehlt es an zentralen Ansprechpartnern
in der Wirtschaftsförderung in Mittelsachsen. Die erhebliche Unzufriedenheit mit
dem Zustand der Wirtschaftsförderung in Mittelsachsen spiegelt sich in
Unternehmensbefragungen regelmäßig wider.
Wir GRÜNE wollen daher im Dialog mit der Wirtschaft die heutigen lnstitutionen
der Wirtschaftsförderung in Mittelsachsen neu strukturieren. Ziel soll sein,
einen zentralen Ansprechpartner für alle Anliegen der Gründungsberatung über
Förderprogramme von Bund und Land bis hin zur offenen Betriebsnachfolge zu
schaffen.
2. Gründer- und lnnovationszentren stärken
Wie GRÜNE wollen die eigenständigen Hochschulstandorte Freiberg und Mittweida
und die Innovationsfähigkeit dieser Standorte gezielt stärken. Wir legen daher
großen Wert darauf, die vorhandenen Einrichtungen der Gründer- und
Innovationsförderung wie das GIZEF Freiberg/Brand-Erbisdorf oder den
Technologiepark Mittweida weiter zu stärken.
Wir GRÜNE unterstützen daher alle Aktivitäten, die dazu führen, dass Freiberg
und Mittweida als herausgehobene Standorte von Forschung und Wissenschaft im
Kreis weiterentwickelt werden und stehen daher zur gemeinsamen Fortentwicklung
des Tivoli Freiberg als einzigen kreiseigenen Kongressort in Kooperation mit der
Universitätsstadt Freiberg.
3. Breitbandausbau endlich kreisweit angehen
Unter dem bisherigen CDU-dominierten Kreistag wurde eine gemeinsame, vom
Landkreis
koordinierte Strategie beim Breitbandausbau immer abgelehnt. Wir GRÜNE wollten
hingegen, dass der Landkreis wie in anderen sächsischen Landkreisen eine
Steuerungsfunktion beim zielgerichteten Ausbau des Breitbandnetzes in
Mittelsachsen übernimmt. Das Fehlen einer solchen Breitbandstrategie rächt sich
nun. Mittelsachsen gehört beim Breitband zu den Schlusslichtern in ganz
Deutschland.
Wir GRÜNE fordern, dass die Städte und Gemeinden die nun ermöglichte 1OO-
prozentige
Förderung des Breitbandausbaus nutzen. Wir halten es für vordringlich, dass der
Landkreis in der realen Förderpraxis beim Breitbandausbau endlich seine
koordinierende Rolle ausfüllt.
4. Deutschkurse und Spurwechselproqramm für qeflüchtete Menschen
Wir halten es für unverantwortlich, dass der Landrat sich nicht für die
Integration geflüchteter Menschen zuständig hält. lntegration kann nur zusammen
in den Kommunen gelingen. Die zahlreichen Streitigkeiten zwischen Landkreis und
einzelnen Städten in der Flüchtlingsfrage zeigt, dass es besser ist, die CDU
nicht erneut mit einer Mehrheit im Kreistag auszustatten. Wir GRÜNE halten es
geradezu für essentiell, geflüchteten Menschen im Landkreis vom ersten Tag an
Deutschkurse zu ermöglichen, um den Fuß in die Tür des deutschen Arbeitsmarkts
zu bekommen. Zudem wollen wir, so der Bund die Möglichkeiten dafür schafft, den
"Spurwechsel" geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt vorantreiben.
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